Der K(r)ampf um die Vorhaut

Habe unlängst einen Artikel von Sybille Hamann online in der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“ zum Thema Beschneidung gelesen. Hier der link:

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/1262009/Ein-kleiner-Schnitt-und-seine-grossen-Folgen

Sachlich. Unaufgeregt. Auf den Punkt. Zugegeben, der Unterhaltungswert bei Äußerungen zur eigenartigen Debatte von Henryk Broder ist sicher noch um einiges größer. Aber es dient der Sache sicherlich mehr, wenn man sie so wie Sybille Hamann analysiert. Auch ich bin immer wieder fasziniert, wie rasch sich Onlineforen füllen wenn über bestimmte Reizthemen geschrieben wird. In  der ebenfalls österreichischen Tageszeitung „der Standard“, die ganz sicher nicht im Ruf steht ein Hort rechten Konservativismus zu sein, überschlagen sich die Israelbasher regelmäßig, wenn irgendeine Meldung über das Land kommt. Unter dem Motto „das wird man wohl noch sagen dürfen“, wird der Antisemitismus kunstvoll  hinter verschwurbelten  Verschwörungstheorien versteckt, nennt dann einer das Kind beim Namen, winden sich die hinter ihrem Nick Versteckenden und wimmern vor der Antisemitismuskeule. Erschreckend, aber nachzulesen, tagtäglich. Immer wieder auf‘s Neue. In den beiden genannten Zeitungen folgen übrigens die Themen: Piefke, Radfahrer, Hunde auf den Plätzen. Zur intensiven Reflexion empfehle ich eine 2007er Cuvée X vom Weingut Knipser aus  der Pfalz. Und um den Abend gepflegt ausklingen zu lassen, das Buch „Music from Big Pink“ von John Niven. Genau, das ist der, der auch „Gott bewahre“ geschrieben hat. Bis die Tage!

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