Deutschland – eine Sommerreise Teil 2

Deutschland – eine Sommerreise Teil 2

Also Weimar. Fragt man sich erst, was die alle hierher getrieben hat. Bezieht Quartier. Beschaulich. Marschiert Richtung Stadtzentrum. Sehr beschaulich. Setzt sich hin zum ersten Kaffee. Megabeschaulich. Die Einheimischen tun so, als gäb‘s die Touris nicht. Goethe und Schiller grinsen sich eins. Und Bauhaus ist auch da. Alles irgendwie im Entspanntheitsmodus. Merkt man dann auch, wenn man durch Goethes Wohnhaus schlurft. Klar, nicht allein, aber das stört nicht. Und wenn man vor dem Bett steht, in dem er gestorben ist, ist man in Weimar angekommen. Und in seinem Garten könnte man stundenlang sitzen. Und zum Buch, Saale Unstrut. Aber das hatten wir schon.

Nach Weimar ab auf die Autobahn. Deutschland at its best. Verkehrstechnisch. Stau! Muss man mögen. Schweinfurt, Hannover. Nun ja. Haben die Alten früher jeden Sommer gemacht, um ans Meer zu kommen. Kann man sich gar nicht vorstellen. Also den Weimarmodus hervorgekramt, irgendeinen annehmbaren Sender gesucht und Menschen in Autos beobachten. Geplante Ankunft in Hamburg 17.00 Uhr. Es ist aber schon 18.00 Uhr und Hamburg noch 200 Kilometer entfernt. Aufmunternde Worte und viel Verständnis der Gastgeber. Und eine  Wahnsinns- Lasagne, die gemütlich vor sich hin brutzelt. Was für ein entspanntes Völkchen diese Hamburger. Wahrscheinlich alles geheime Weimaraner. Spätnächtens auf dem Balkon, nach gefühlten sieben Portionen Lasagne und korsischem Weißen – Name vergessen, spricht für den Abend – Pläne für den Morgen. Du kriegst mein Kanu und fährst mal schön die Alster ab, droht der Herr Brigitte -Journalist. Ich willige ein. Vielen Dank korsischer Weißer… Morgen sehen wir weiter. 

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