Die Rückkehr der Gartenzwerge Teil 3

Die Rückkehr der Gartenzwerge – Teil 3

 

Es wurde gewählt im Land der Gartenzwerge.  Das Ergebnis war erschütternd.

Viele früher bunte Gartenzwerge hatten ihre frohen Farben gegen ein ekeliges Braun getauscht und waren froh, dass nun ein Zeitalter anbrechen würde, in dem man endlich wieder sagen durfte was man dachte, ohne, dass einem moralisierende Gut-Gartenzwerge auf die Finger klopften.

Manche Gartenzwerge legten einfach nur ihre zur Tarnung getragenen bunten Mäntel ab, unter denen sie sowieso ewig gestrig geblieben waren.

Nicht wenige der Zwerge hatten sich für eine seltsame Strategie entschieden. Um es den mächtigen Politiker Gartenzwergen zu zeigen und sie zur Einsicht zu bewegen, wählte man einen stramm rechten Zwerg, wissend, dass es unter seiner Regentschaft bald vorbei wäre mit den vielen Freiheiten, die die Eltern der Gartenzwerge für sie erkämpft hatten.

Denkzettel nannten sie das. So als würde man sich eine Zeit lang nur von verdorbenen Lebensmitteln aus der Mülltonne ernähren, um es dem Koch seines Lieblingslokals zu zeigen, dass einem sein Essen nicht mehr schmeckt und er sich gefälligst anstrengen sollte, wieder so gut wie früher zu kochen.

Es wurde dunkler und kälter im Land der Gartenzwerge.

Sie begannen Grenzzäune zu ziehen. Und übersahen dabei, dass nicht sie die Fremden und das ihnen Fremde aussperrten, sondern, dass sie sich selber einsperrten.

Sie übersahen auch ganz, dass ihr schönes Land nur deshalb so reich war, weil eben so viele Fremde zu ihnen kamen um ihren Urlaub bei ihnen zu verbringen.

Immer weniger waren es, die kamen, und nicht wenige Gartenzwerge verloren ihre Arbeit. Aber anstatt sich zur Umkehr zu besinnen, wurden sei nur noch verbitterter. Witterten Feinde und Verschwörungen bei den Ausländern und begannen damit, ihr Gartenzwergheer aber auch alle erwachsenen Gartenzwerge bis zu den Zähnen zu bewaffnen…

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