Haindling

Haindling

Gut zwanzig Jahre ist es her – ich fürchte man sieht’s –, dass ich Micha Braun kennen gelernt habe. Er damals bei BMG Ariola für Osteuropa zuständig. Und mit Leib und Seele Musiker bei Haindling. Eines der Gründungsmitglieder. Ich damals bei BMG Ariola für nationale Künstler zuständig. In Österreich. Papermoon, Hubert von Goisern, Broadlahn, Powerpack. Aber auch Udo Jürgens und Rainhard Fendrich. Irgendwie eine spannende Zeit. Die 80er vorbei. Und in den 90ern überholte uns der Techno Sound aus Deutschland. Die heimischen Künstler konnten zwar ganz gut gegenhalten, aber fast nur noch innerhalb der Grenzen der Republik. Der bereits heftig müffelnde Austropop starb einen einsamen Heldentod. Es lebe der Zentralfriedhof! A scheene Leich jedenfalls sah damals anders aus. Apropos, auch der Falke setzte damals bereits zum finalen Sturzflug an. Ein kurzes Aufbegehren noch. Mehr war nicht. Ambros, Werger, Danzer. Vorbei. Rien ne va plus! Und ich, ab nach Deutschland. Erst BMG München. Dann Logic Records Frankfurt. Dr. Alban, Snap, Underworld. Derweil setzten die Record Labels zum finalen Sturzflug an. Nicht alle. Aber doch einige. Und alle mussten zumindest gewaltig Federn lassen. Und der Jürgen Buchner und der Micha Braun stehen immer noch auf der Bühne, als wäre um Haindling die Zeit stehen geblieben. Gut so. Der Mensch braucht was Konstantes.

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