Lord of the Boards

Lord of the Boards

Lord of the Board werd‘ ich vermutlich keiner mehr. Aber als jemand, der mit den Brettln an den Füssen auf die Welt gekommen ist, will ich‘s nochmal wissen. Das Schigebiet ist das meiner Kindheit. Überschaubar, aber gerade deshalb bestens geeignet für die Geh- oder besser gesagt Sturzvermeidungsversuche. Nach zwei Stunden sind die Knochen müde. Aber nach einer kurzen Siesta geht dann doch noch mal ein ausgiebiger Lauf in den Bergen. Und dann abends die Stätten der schon sehr weit zurückliegenden Vergangenheit besucht. Von außen. Die meisten Kneipen von damals gibt‘s eh nicht mehr. Der Ort stirbt einen langsamen Tod. Und ab und zu blickt man in Gesichter, kann sie aber nicht mehr zuordnen. Und bei so mancher ehemaligen Dorfschönheit reicht die innere Dankbarkeit, dass die Anbetungsversuche seinerzeit gründlich daneben gegangen sind. Es ist ein kurzes Eintauchen in Erinnerungen mit dem wohligen Gefühl, dem Ganzen restlos entkommen zu sein. Aber ein bissel Spielen damit macht schon Spaß und dient der Selbstreflexion. Erlebnisse, die 30 Jahre zurückliegen, flackern kurz auf. Bruchstückhaft. Flüchtig. Die gefühlte Einsamkeit tut gut, wenn man weiss, dass sie nicht von Dauer ist. Und abends dann noch das ein oder andere Schmankerl aus der Region. Forellen aus dem See. Steirerkäse. Und Most. Und ein tiefer, langer Schlaf. Das gibt den Energieschub für Neues. Kreatives entsteht. Ein paar Songs. Ein paar Texte. Eine neue Buchidee. Und man ist bestens gerüstet für den zweiten Tag des Snowboardkurses. So muss Kurzurlaub!!

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