New York City

New York City

New York City, Fashion Week, Meatpacking District. Haufenweise zwei-Meter-Beine in Stiefeln und darüber der Traum vom Supermodel hinter pseudo-blasierter Fassade. Bei 30 Grad. Wenn's schee macht! Die Gegend ist mittlerweile hochgepimpt, dazwischen dennoch der diskrete Charme des Verkommenen. Auch mein Dylan Graffiti vom letzten Jahr - überklebt mit zerfetzten Werbeplakaten. Sic transit... Egal, weg mit der Wehmut. Joggen am Hudson macht den Kopf frei. Am Abend sitzen dann noch im selben Lokal Boris Becker mit family und Amir Kassaei. Naja, is‘ halt so. Beim Versuch sich an New York vor 20 Jahren zu erinnern, wird‘s einem eh‘ schwummrig. Der innere "Feind", minderprivilegierte, meist Schwarze, ist ja erfolgreich vertrieben worden Wohin nur? Und die Fähre nach Staten Island wird von mit MG bewaffneten Polizeibooten begleitet. Jede einzelne Fahrt. Der neue Feind ist also ein anderer geworden. Dessen ungeachtet, schieben sich prall gefüllte Einkaufstaschen durch die Schluchten und rufen, seht her! Es geht uns eh‘ gut! Müll wird zu Hauf produziert und Essen weggeworfen. Darüber lamentieren? Nebbich!  Das bisher unerträglich gechlorte Wasser in den Lokalen ist trinkbar geworden. Man kann durch die Stadt spazieren, ausruhen ohne Konsumzwang und Räder mieten. Faszinierend, hätte eine uns allen bekannte Person aus eben diesem so unterschiedlichen Amerika wohl gesagt.

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