Olympia 72

Olympia 72

Letzte Woche jährte sich der Tag des Attentats auf die israelischen Sportler bei den Olympischen Spielen in München zum 40ten mal. Der pure Zufall hat einigen wenigen von ihnen das Leben gerettet. Und nachhaltig verändert. Traumatisiert bis heute reden sie erstmals über ihre  Geschichte. Ich hatte das Glück sie alle kennen zu lernen. Henry, Zelig, Dan, Shaul, Avraham, Gad, Moshe. Als ich sie zum ersten Mal treffe, bin ich nervös, hab‘ Schiss vor der Begegnung. Doch nach wenigen Augenblicken wird klar. Hier stehen nicht verbitterte alte Männer. Es sind Menschen, die sich freuen, dass man Interesse an ihrem Schicksal zeigt. Wir haben Spaß miteinander. Lachen viel. Und dann kommt irgendwann die bange Frage. Wie geht’s Euch mit München, mit Deutschland? Heute?

Die Jungs grinsen breit und sagen, dass die Terroristen damals versucht hätten, sie mit Waffen umzubringen. Und wir, 40 Jahre später, würden nun versuchen, das mit Essen zu tun. Ein wahrlich schmeichelndes Kompliment für Deutschland 2012. Finde ich. Ach ja. Schon mal israelischen Wein probiert? Der Rote ist mir zu heftig. Den schraubt die viele Sonne in die Höhe. Aber der Weiße. Punktlandung!

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