Re-Integrationsproblem

Re-Integrationsproblem

 

Wir steuern auf ein nicht zu unterschätzendes Integrationsproblem zu. Eines, an dem wir noch lange zu knabbern haben werden.

Nein, es geht nicht um die Menschen, die aus ihrer Heimat vor Terror und Tod flüchten und bei uns Asyl suchen. 

Ok, das wird auch nicht leicht, aber damit hat man schon einige Erfahrung sammeln können, und es gibt zuhauf Beispiele wie, und dass es funktioniert.

Wo vollkommen der Plan fehlt, ist, wie wir mit den Mitmenschen umgehen, die - aus welchen Gründen auch immer - scharf rechts abgebogen sind und denjenigen hinterherlaufen, die sich der Mechanismen der Propaganda des Dritten Reiches bedienen.

Auch wenn man nach den unverhohlenen braunen Rülpsern der Pegidas und AfDs und wie die Vertreter dieser Evolutionsbremsen noch so alle heißen, eigentlich davon ausgehen kann, dass die “Lügenpresse” und “Wir sind das Volk“-Schreier wissen was sie tun, wir wissen nicht, wie wir diese Menschen wieder in die Mitte unserer Gesellschaft zurückholen können.

Dass das geht, haben die Amerikaner nach dem zweiten Weltkrieg gezeigt.

Das Volk der Deutschen und Österreicher, das mehrheitlich den tödlichen Parolen eines Diktators gefolgt ist, wurde in mühevoller Kleinarbeit zur Demokratie hingeführt.

Aber eben nicht alle Menschen konnten erreicht werden. Auch und besonders die nicht, die sich gleich wieder in der nächsten Diktatur wiederfanden.

Demokratie ist ein schmerzlicher Prozess, der uns zwingt, uns auch mit uns unangenehmen Meinungen auseinanderzusetzen.

Und nein, rassistische Hetze, mit der die anonymen Zukurzgekommenen derzeit die Sozialen Netzwerke fluten, ist keine Meinung sondern eine Straftat. 

Ein Spalt zieht sich durchs Land, zieht sich durch Europa. Und die Le Pens, Orbans, Straches, Wilders, Kazinskys und Petrys treiben den Keil immer weiter voran.

Versuchen die Quadratur des Kreises, indem sie mit Vehemenz den internationalen Nationalismus konstruieren.

Das kann und wird niemals gutgehen.

Was diese Menschen treibt, bleibt rätselhaft.

Aber wir sollten nicht aufgeben, jene, die sich von den einfachen Parolen der Rechtsextremen und Rechtspopulisten angesprochen fühlen, die Chance zu Umkehr zu geben.

Sonst wird‘s ziemlich kalt im schönen Europa.

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