Wie man leben soll…

Wie man leben soll…

…muss jeder für sich selbst beantworten, oder bei Montaigne nachlesen. Der hätte da ein paar akzeptable Vorschläge. Jedenfalls leben wir weiter, weil das mit den Mayas war ja jetzt wohl nix. Aber keine Sorge: 2017, 2020 und 2020 gibt’s weitere Möglichkeiten sich zu Tode zu ängstigen, wie mein schlaues Büchlein „Les Fins Du Monde“ (Weltuntergänge gesammelt von Kerstin Schimandl), das mir Freunde unlängst geschenkt haben, weiß. Aber bevor wieder einmal vor dem finalen Abgang gezittert werden darf, gibt’s noch einiges zu erledigen. Ein mehrgängiges Weihnachtsmenü beispielsweise. Also, auf geht`s:

1. Dreierlei von der geräucherten Forelle (klassisch mit Schmand und Dill, mit Kürbiskernöl und Liebstöcklpesto).

2. Maronisuppe mit Pancetta

3. Falsche Prinzregententorte nach Otto Koch

4. Auf Niedrigtemperatur gegartes Reh mit Selleriepüree und Schokosauce

5. Vanilleeis mit Kürbiskrokant und Kürbiskernöl

6. Getrüffelter Pecorino mit Ingwergelee

Zum Trinken gibt’s einen Riesling Schlossberg Grand Cru Domaine Weinbach 2004 aus dem Hause Faller. Die sind im Elsass daheim. Und in der Rotfraktion darf’s ein 2007 Blaufränkisch Felsenstein von der großartigen Birgit Braunstein aus Purbach am Neusiedlersee sein. Und hinterher ein Schnappserl. Eine grüne Walnuss (Johannistrunk) von Christoph Keller und Christiane Müller (Stählemühle). Googeln lohnt sich. Und bei dem feinen Saft kann man dann gepflegt überlegen, von wem wohl die seltsame Weihnachtskarte ist, die nichts als eine krakelige Unterschrift ziert oder, noch besser, in Bulos „Männschen und Medien“ Büchlein blättern.

Zurück