Wutbürger mit Schmäh und Geist!

Wutbürger mit Schmäh und Geist!

Nein, es schadet bestimmt nicht, wenn man das Hirn einschaltet, wenn man sich aufregt. Auch nicht im Kabarett.

Und wenn‘s nur gespielt ist. Und spielen kann er, der Thomas Maurer.

So gut, dass das Publikum Mühe hat zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Meint er seinen Stegreifauftritt jetzt ernst, oder was? Egal, nach spätestens fünf Minuten brausen die ersten Lachstürme durch die Münchner Lach- und Schießgesellschaft.

Man hat ihn verstanden, den Wutbürger mit Charme und Elegance. Wiener Charme natürlich.

Wiewohl er vor etlichen Jahren versucht hat das Publikum mit extra angeeignetem oberösterreichischen Dialekt zu überzeugen. Ging einigermaßen schief. Weil die Ur-Bayern, die er im Theater vermutete und die mit diesem Idiom durchaus vertraut sind, eine Minderheit darstellten. Und Hessen und Schwaben konnten damit rein gar nix anfangen. Auch eine Erfahrung. Auch wenn man die sich wohl lieber sparen würde.

Aber jetzt ist er wieder auf Schiene und begeistert das Publikum. Scharfsinnig. Scharfzüngig. Schließt mühelos bei den Lokalgrößen Polt oder Jonas an. Holt die Zuschauer gekonnt ab vom Bahnsteig ihrer eigenen Empfindlichkeiten. Und begleitet sie, befeuert von Lachsalven, durch die Untiefen ihrer eigenen Seele.

Zu dick aufgetragen? Hingehen! Anschauen! Mitlachen! Gleich kommenden Freitag im Münchner Lustspielhaus. Man sieht sich.

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